Von Michael Bienert - Zweckmäßig. Elegant. So wollten Architekten und Designern die Welt nach der Katastrophe des Ersten Weltkrieges umgestalten. Schlichte geometrische Formen galten plötzlich als todschick, auch in der Buchkunst. Serifenlose Schriften, bis dahin fast nur für Reklame und Beschilderungen verwendet, wurden zu einem Erkennungsmerkmal moderner Typografie. Doch die erfolgreichste Schrifttype der neuen Zeit entstand nicht am Bauhaus, sondern wurde von dem erfahrenen Typografen Paul Renner in Zusammenarbeit mit der Bauerschen Schriftgießerei in Frankfurt am Main entworfen. Futura, die Zukünftige, kam 1927 nach dreijähriger Entwicklungszeit auf den deutschen Markt. Renner löste das Problem, die eigentlich aus der Schreibschrift stammenden Kleinbuchstaben aus den geometrischen Grundformen Kreis, Dreieck und Quadrat zu konstruieren und harmonisch mit den Großbuchstaben der klassischen Antiqua zu verbinden.
Samstag, 24. Dezember 2016
Freitag, 2. Dezember 2016
Wiederentdeckt: Das Haus Buchthal der Brüder Luckhardt
Foto: Elke Linda Buchholz |
Mittwoch, 9. November 2016
Fred Hildenbrands Erinnerungen ans Berlin der Zwanziger Jahre neu ediert
Von Michael Bienert - Leider liegt ein Schatten von Unaufrichtigkeit auf diesem Buch. Wie vertrauenswürdig sind die Erinnerungen eines Journalisten, der von seinem steilen Aufstieg in einem deutsch-jüdischen Zeitungshaus zwischen den Weltkriegen schwärmt, aber verschweigt, dass er sich in den Nazizeit als Buch- und Filmautor genauso geschmeidig dem Ton der Zeit anpasste?
Zehn Jahre lang, von 1922 bis 1932, leitete der in Stuttgart geborene Fred Hildenbrandt das Feuilleton des „Berliner Tageblatts“, das sich als liberales „Weltblatt“ verstand. Er hob Gedichte von Else Lasker-Schüler und Feuilletons von Erich Kästner ins Blatt und bemühte sich um faire Honorare für seine Autoren. Als einflussreicher Feuilletonchef begegnete er der Kulturprominenz der Zeit auf Augenhöhe, oft auch privat auf Partys oder als Wochenendgast. Hildenbrandt spielte Tischtennis mit Hans Albers, tanzte mit Josephine Baker und Gret Palucca, flirtete mit Marlene Dietrich.
Federleicht erzählt er in seinem nach dem Zweiten Weltkrieg verfassten, 1966 postum erschienenen Erinnerungsbuch von schillernden Begegnungen im Kulturbetrieb der „Roaring Twenties“. Dass viele seiner jüdischen Freunde in der Nazizeit drangsaliert wurden, verschweigt er nicht, doch blendet er völlig aus, wie anpassungsfähig er selbst sich durch die braunen Jahre lavierte. Und am Schluss des Buches bleibt völlig unerklärt, wie sich denn 1932 ein „unerbittliches Unheil“ über den Verlagshaus der jüdischen Verlegerfamilie Mosse zusammenbraute und warum Hildenbrandt dem später von den Nazis drangsalierten Chefredakteur Theodor Wolff kündigte, ehe es für ihn brenzlig wurde. Die Schuld für den Niedergang des Verlags schiebt Hildenbrandt dem Verlagschef Hans Lachmann-Mosse in die Schuhe, der sicher Fehler machte, aber auch in einer nahezu aussichtlosen wirtschaftlichen und politischen Lage steckte und schließlich von den Nazis mit seiner Familie in die Emigration gezwungen wurde.
So erhellend es ist, was Hildenbrandt über das Innenleben eines großen Zeitungshauses zum Zeitpunkt seines Eintritts in den Verlag erzählt, so wenig Insiderwissen gibt er über die Situation kurz vor der Machtübernahme der Nazis preis. Das schmälert dann doch das Vergnügen an diesem ansonsten so flott und amüsant hingeworfenen Anekdotenbuch. Immerhin weist ein Nachwort von Thomas Zeipelt auf die braunen Flecken in der Autorenbiografie hin. Nicht unbedingt zwingend erscheint die Kürzung des Textes der Memoiren um zwölf Kapitel, insbesondere der farbige Bericht über eine spektakuläre Hochzeitsfeier in der Berliner Unterwelt fehlt: Damit baut das bildhübsche Bändchen aus dem Transit Verlag die 3-Euro-Altausgaben aus dem Antiquariat selbst zu einer Alternative auf.
Fred Hildenbrandt
„... ich soll dich grüßen von Berlin“.
Erinnerungen 1922-1932
Transit Verlag, Berlin 2016
92 Seiten, 19,80 Euro
Zehn Jahre lang, von 1922 bis 1932, leitete der in Stuttgart geborene Fred Hildenbrandt das Feuilleton des „Berliner Tageblatts“, das sich als liberales „Weltblatt“ verstand. Er hob Gedichte von Else Lasker-Schüler und Feuilletons von Erich Kästner ins Blatt und bemühte sich um faire Honorare für seine Autoren. Als einflussreicher Feuilletonchef begegnete er der Kulturprominenz der Zeit auf Augenhöhe, oft auch privat auf Partys oder als Wochenendgast. Hildenbrandt spielte Tischtennis mit Hans Albers, tanzte mit Josephine Baker und Gret Palucca, flirtete mit Marlene Dietrich.
Federleicht erzählt er in seinem nach dem Zweiten Weltkrieg verfassten, 1966 postum erschienenen Erinnerungsbuch von schillernden Begegnungen im Kulturbetrieb der „Roaring Twenties“. Dass viele seiner jüdischen Freunde in der Nazizeit drangsaliert wurden, verschweigt er nicht, doch blendet er völlig aus, wie anpassungsfähig er selbst sich durch die braunen Jahre lavierte. Und am Schluss des Buches bleibt völlig unerklärt, wie sich denn 1932 ein „unerbittliches Unheil“ über den Verlagshaus der jüdischen Verlegerfamilie Mosse zusammenbraute und warum Hildenbrandt dem später von den Nazis drangsalierten Chefredakteur Theodor Wolff kündigte, ehe es für ihn brenzlig wurde. Die Schuld für den Niedergang des Verlags schiebt Hildenbrandt dem Verlagschef Hans Lachmann-Mosse in die Schuhe, der sicher Fehler machte, aber auch in einer nahezu aussichtlosen wirtschaftlichen und politischen Lage steckte und schließlich von den Nazis mit seiner Familie in die Emigration gezwungen wurde.
So erhellend es ist, was Hildenbrandt über das Innenleben eines großen Zeitungshauses zum Zeitpunkt seines Eintritts in den Verlag erzählt, so wenig Insiderwissen gibt er über die Situation kurz vor der Machtübernahme der Nazis preis. Das schmälert dann doch das Vergnügen an diesem ansonsten so flott und amüsant hingeworfenen Anekdotenbuch. Immerhin weist ein Nachwort von Thomas Zeipelt auf die braunen Flecken in der Autorenbiografie hin. Nicht unbedingt zwingend erscheint die Kürzung des Textes der Memoiren um zwölf Kapitel, insbesondere der farbige Bericht über eine spektakuläre Hochzeitsfeier in der Berliner Unterwelt fehlt: Damit baut das bildhübsche Bändchen aus dem Transit Verlag die 3-Euro-Altausgaben aus dem Antiquariat selbst zu einer Alternative auf.
Fred Hildenbrandt
„... ich soll dich grüßen von Berlin“.
Erinnerungen 1922-1932
Transit Verlag, Berlin 2016
92 Seiten, 19,80 Euro
Donnerstag, 27. Oktober 2016
Geldgeber gesucht für eine neue Zeitschrift über die Kultur der Weimarer Republik
Der Verleger Jörg Mielczarek, Betreiber eine Facebook-Seite, die sich ausschließlich der Literatur der Weimarer Republik widmet, plant nun eine Literaturzeitschrift zu diesem Thema. "Fünf. Zwei. Vier. Neun." soll sie heißen, eine Anspielung auf die 5249 Tage der Weimarer Republik bis zu ihrem Untergang. Die Nullnummer widmet sich vor allem Hans Falladas Roman "Kleiner Mann - was nun?" und soll im Januar ausgeliefert werden. Finanziert wird das Projekt unter anderem über eine Crowdfunding-Seite, dort erfährt man mehr über das
Zeitschriftenprojekt:
www.startnext.com/literaturweimar
Zeitschriftenprojekt:
www.startnext.com/literaturweimar
Mittwoch, 26. Oktober 2016
Haus Buchthal - Ausstellung in der Galerie Aedes ab 23. November 2016
Haus Buchthal 1922 Weitere Fotos auf: www.lenzwerk.com/haus-buchthal/ |
Donnerstag, 13. Oktober 2016
Gropius to Go
Mit ein paar Tagen Verspätung ist sie nun einsatzbereit: Die App des Landesdenkmalamtes, mit denen man Berlin auf den Spuren des Bauhausgründers Walter Gropius erkunden kann. Gropius hat Villen, Wohnzeilen, Kupferhäuser, ein Grabmal auf dem Jüdischen Friedhof und das Bauhaus-Archiv entworfen, die Gropiusstadt trägt seinen Namen, darüber hinaus hinterließ Gropius eine Vielzahl unrealisierter Berliner Projekte wie ein "Totaltheater" für den Regisseur Erwin Piscator. Zu all diesen Themen bietet die App kompakte Informationen, Karten und Empfehlungen für Spaziergänge.
Im Auftrag der Gewobag hat Michael Bienert dem Landesdenkmalamt mit einer Recherche zum Anteil von Gropius an der Reichsforschungssiedlung Haselhorst zugearbeitet. Auf dieser Grundlage ist jetzt auch der Eintrag in die Denkmaldatenbank überarbeitet und mit aktuellen Fotos vom Zustand der denkmalgerecht sanierten Siedlung versehen worden.
Weitere Infos über Führungen durch die Reichsforschungssiedlung und das Buch von Michael Bienert über Haselhorst
Im Auftrag der Gewobag hat Michael Bienert dem Landesdenkmalamt mit einer Recherche zum Anteil von Gropius an der Reichsforschungssiedlung Haselhorst zugearbeitet. Auf dieser Grundlage ist jetzt auch der Eintrag in die Denkmaldatenbank überarbeitet und mit aktuellen Fotos vom Zustand der denkmalgerecht sanierten Siedlung versehen worden.
Weitere Infos über Führungen durch die Reichsforschungssiedlung und das Buch von Michael Bienert über Haselhorst
Freitag, 23. September 2016
Veranstaltungen in der Infostation im Weltkulturerbe Siemensstadt
Fotos: Christian Fessel |
Vom 23. Oktober bis 26. November 2016 dient ist Infostation als Schauraum für Fotografie geöffnet. Weitere Infos
Mehr Fotos von der Veranstaltung |
Donnerstag, 1. September 2016
Modernes Berlin der Kaiserzeit - live und im Gespräch mit Michael Bienert im September
Nach der gut besuchten Buchpremiere in der Villa Oppenheim gibt es weitere Lesungen und Gelegenheiten, mit dem Autor ins Gespräch zu kommen: am 8. September 2015 um 17.30 Uhr in der Urania und am 22. September 2016 um 19 Uhr im Fachbereich Berlin-Studien der Zentral- und Landesbibliothek Berlin.
Mittwoch, 31. August 2016
Ernst Ludwig Kirchner im Hamburger Bahnhof
Ernst Ludwig Kirchner: Potsdamer Platz © bpk / Staatliche Museen zu Berlin Nationalgalerie / Jörg P. Anders (Pressefoto) |
Ernst Ludwig Kirchner.
Hieroglyphen
23.09.2016 – 26.02.2017
Neue Galerie Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart
Staatliche Museen zu Berlin
Invalidenstraße 50/51
10557 Berlin
Weitere Informationen: www.ernstludwigkirchnerinberlin.de
Mittwoch, 27. Juli 2016
100 Jahre Körnerpark
Ruheoase und Kulturtreffpunkt – Neukölln ist zu Recht stolz auf dieses Kleinod aus Kaisers Zeiten. Ein Blick in die hundertjährige Geschichte des Körnerparks zeigt jedoch: das war nicht immer so. Von Anfang an waren Gestaltung, Nutzung und Pflege des Parks umstritten, konkurrierten unterschiedliche Gruppen um seine Aneignung und nutzten ihn als Bühne gegensätzlicher Interessen.
100 Jahre Körnerpark erzählen Geschichten von bewusster Vernachlässigung, stillem Verfall und mutwilliger Zerstörung ebenso wie vom unermüdlichen Engagement für seinen Erhalt und der Öffnung für neue Publikumsschichten. Eine Ausstellung des Mobilen Museums ist vom 26.07. bis 29. 8. 2016 im Kreativraum der Galerie im Körnerpark, Schierker Straße 8, zu sehen.
Noch ein Hinweis auf eine Veranstaltung ebendort am Donnerstag, 4. 8. 2016, 19 Uhr :
Who the Franz is Körner? Steinreicher Kiesgrubenbesitzer, freigiebiger Wohltäter und Förderer der Wissenschaften und Künste, begeisterter Blumenzüchter, Hobbyarchäologe und Orientreisender – so erscheint Franz Körner in den Annalen der Neuköllner Heimatgeschichte. Als Lichtgestalt, als Vorbild an Bürgertugend, Bildung und Gemeinsinn. Deshalb tragen noch heute eine Straße in Britz und ein Stadtpark in Nord-Neukölln seinen Namen. Woher stammte eigentlich der Reichtum Franz Körners? Wer profitierte von seiner Großzügigkeit? Was suchte er im Sand der Rixdorfer Gruben und ägyptischen Wüste? Was fand er dort und was passierte mit den Fundstücken? Und warum wurde vor 100 Jahren der Körnerpark nach ihm benannt?
Die Historiker und Ausstellungsmacher Henning Holsten und Dr. Patrick Helber laden zu einer Spurensuche, die weit über die Grenzen der traditionellen Lokalgeschichte hinausführt. Weitere Informationen
Noch ein Hinweis auf eine Veranstaltung ebendort am Donnerstag, 4. 8. 2016, 19 Uhr :
Franz Körner Fotos: Museum Neukölln |
Sonntag, 26. Juni 2016
In Zilles Fußstapfen - der Fotograf Gottfried Schenk
Hinterhof im ehemaligen Zillemilieu Foto: Gottfried Schenk |
Mittwoch, 8. Juni 2016
So schön ist Harakiri - Wiedereröffnung des Georg-Kolbe-Museums mit dem Hanako-Zyklus von Rodin
Hanako-Porträts von Auguste Rodin Fotos: Michael Bienert |
Mittwoch, 1. Juni 2016
Berliner Gedenktafel für die erste Medizinprofessorin in Preußen: Rahel Hirsch
Quelle: Wikimedia |
Der Architekt Jean Krämer: Eine Monografie und eine Veranstaltung am 3. Juni 2016
Straßenbahndepot Nordend |
3. Juni 2016, 19:30 Uhr
Bücherbogen am Savignyplatz
Stadtbahnbogen 593
S-Bahn Savignyplatz
Stanford Anderson / Karen Grunow / Carsten Krohn
Jean Krämer | Architekt – und das Atelier von Peter Behrens
Weimarer Verlagsgesellschaft, Weimar 2016
240 S., 313 teilweise farbige Abbildungen, geb. 49,00 Euro
Samstag, 28. Mai 2016
30 Jahre Käthe-Kollwitz-Museum
Foto: Michael Biener |
Montag, 23. Mai 2016
Georg Kolbe Museum eröffnet am 9. Juni 2016
Auguste Rodin und Madame Hanako. Der französische Bildhauer und die Emanzipationsgeschichte der japanischen Tänzerin
Die Ausstellung vereint rund 50 originale Plastiken und Zeichnungen aus dem Musée Rodin – Paris, die in dieser Form erstmals in Deutschland zu sehen sind. Zudem versammelt die Schau eine Vielzahl von historischen Dokumenten, Korrespondenzen und Fotografien. Zwischen 1907 und 1911 schuf Rodin die Serie expressiver Masken, Portraits und Büsten nach Hanako. Nie zuvor hat Rodin eines seiner Modelle so häufig porträtiert. Die fragilen Kunstwerke erzählen von der inspirierenden Begegnung des weltberühmten Bildhauers mit der zierlichen Tänzerin, die über ein Jahrzehnt durch ganz Europa tourte. So spiegelt die Ausstellung die erstaunliche Emanzipationsgeschichte einer jungen Japanerin in Europa wider. Aus einer starren, fernen Gesellschaft kommend, suchte sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts selbstbewusst ihre Freiheit in den pulsierenden Städten dieser Jahre: Paris, London, Moskau und Berlin. Mit ihren dramatischen Bühnenauftritten zog sie Künstler wie Intellektuelle in ihren Bann.
Öffnungszeiten: 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
Öffentliche Führungen Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag jeweils 14:00 Uhr
Infos: www.georg-kolbe-museum.de
Sonntag, 15. Mai 2016
Döblins "Berlin Alexanderplatz" im Deutschen Theater
Von Michael Bienert - Die Hälfte des Publikums verlässt den Saal schon in den beiden Pausen, die der Regisseur Sebastian Hartmann zuschauerfreundlich in seine Viereinhalb-Stunden-Adaption des berühmtesten Berlin-Romans eingeschaltet hat. An den Schauspielern des Deutschen Theaters liegt es nicht: Ob als perfekt disponierter Chor, ob in Spielszenen oder Monologen, in den ausgefeilten Auftritten reiht sich Kabinettstückchen an Kabinettstückchen, wird Döblins Roman Berlin Alexanderplatz als Sprachkunstwerk beim Wort genommen und zum Leuchten gebracht. Ja, auf eine vertrackte Art und Weise hält diese collagehafte Nummernrevue dem Autor Döblin und seinem Roman die Treue, so sehr, dass ein großer Teil des Publikums frustriert kapituliert. Aber ist es nicht, Hand aufs Herz, vielen Lesern ebenso ergangen? Döblins Erzählen arbeitet gegen die naturalistische Zurichtung der Wirklichkeit an, es ist sprunghaft, ausufernd, anarchisch und auch selbstironisch. Eine ähnliche Verweigerungshaltung gegen das Gefällige, Geordnete und Erwartbare strukturiert diese Inszenierung.
Donnerstag, 12. Mai 2016
Internationale Sommerschule in der ADGB-Bundesschule Bernau vom 7. bis 21. August 2016
Speisesaal in der ADGB-Bundesschule Bernau Foto: Bienert |
Mittwoch, 11. Mai 2016
Gedenktafel am Wohnhaus von Elisabeth Bergner - Enthüllung am 12. Mai 2016
Elisabeth Bergner 1935 Quelle: Wikimedia |
Laudator ist der Theaterhistoriker, Dramaturg und Publizist Klaus Völker. Die Schauspielerin Renate Weyl liest Texte von Elisabeth Bergner. Elisabeth Bergner (22.08.1897 - 12.05.1986) war eine der bedeutendsten deutsch-sprachigen Schauspielerinnen und feierte Erfolge im Theater und im Film.
In dem Haus im Faradayweg 15 wohnte sie bis 1933. Als Jüdin musste sie 1933 nach London emigrieren. 1942 erfolgte die Übersiedlung nach New York.
Nach dem Ende des Krieges kehrte sie 1950 nach England und 1954 nach Deutschland zurück, wo sie als Theater- und Filmschauspielerin erfolgreich wirkte. Ihr Regiedebüt gab sie 1970, drei Jahre später zog sie sich ins Privatleben zurück.
Mittwoch, 27. April 2016
Ausgemusterte Denkmäler in der Zitadelle Spandau
Das 1928 vor dem Hamburger Bahnhof enthüllte "Denkmal für die gefallenen Eisenbahner" (Foto links) ist das einzige aus der Zeit der Weimarer Republik, das den Weg in die neue Dauerausstellung in der Zitadelle Spandau gefunden hat. In einer Sonderausstellung wird bis zum 30. Oktober 2016 auch an andere Kriegerdenkmäler und Mies van der Rohes Denkmal für die Opfer der Revolution von 1918/19 erinnert.
Einen Beitrag über die neue Präsentation von politischen Denkmälern, die später wieder aus dem Verkehr gezogen wurden, lesen Sie hier.
Weitere Infos zur Ausstellung unter www.enthuellt-berlin.de
Einen Beitrag über die neue Präsentation von politischen Denkmälern, die später wieder aus dem Verkehr gezogen wurden, lesen Sie hier.
Weitere Infos zur Ausstellung unter www.enthuellt-berlin.de
Freitag, 22. April 2016
Brechts Filmerbe wird digitalisiert
Brechts Autobegeisterung ist auch in einem Film überliefert, der jetzt digitalisiert wird. Copyright: Brecht-Erben |
Dienstag, 19. April 2016
Kunst bei Kindl
Das 1926-1930 errichtete imposante Sudhaus der Kindl-Brauerei in Neukölln wird zu einem Zentrum für zeitgenössische Kunst umgestaltet. Im Jahr 2011 erwarb das deutsch-schweizerische Ehepaar Burkhard Varnholt und Salome Grisard das Gebäude-Ensemble der ehemaligen Kindl-Brauerei mit dem Ziel, es für die zeitgenössische Kulturproduktion nutzbar zu machen. Der denkmalgeschützte Klinkerbau wurde zwischen 1926 und 1930 in Anlehnung an den deutschen Expressionismus in rotem Backstein errichtet. Es umfasst neben einem sieben-geschossigen Turm ein 20 Meter hohes Kesselhaus, ein drei-geschossiges Maschinenhaus und ein mit sechs kupfernen Pfannen ausgestattetes Sudhaus. Seit Herbst 2012 ist mit der aufwändigen Sanierung des Gebäudes begonnen worden.
Auf drei Etagen bietet das ehemalige Maschinenhaus Raum für monografische und thematische Ausstellungen internationaler Gegenwartskunst. Außerdem entstehen hier Flächen für kulturelle Veranstaltungen verschiedener Art. Im spektakulären, rund 20 Meter hohen Kesselhaus werden wechselnde künstlerische Interventionen und ortsspezifische Auseinandersetzungen zu sehen sein. Das Sudhaus mit seinen sechs riesigen Kupferkesseln – den einst größten Sudpfannen Europas – wird endlich wieder der Neuköllner Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Im einstigen „Palast Berliner Bierkultur“ wird ein Literatur-Café zum Verweilen einladen, auf dem Vorplatz der Brauerei entsteht unter Platanen ein abgesenkter Biergarten.
Die künstlerische Leitung von KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst hat der Schweizer Kurator und Kunstkritiker Andreas Fiedler übernommen. Hier die Ankündigung der ersten Ausstellung und Eröffnung:
David Claerbout:
Olympia
11.9.2016 – 28.5.2017
Kesselhaus, ortsspezifische Installation
David Claerbout entwickelt eigens für das imposante 20 Meter hohe Kesselhaus im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst die neue Arbeit „Olympia“. Damit setzt er die Ausstellungsreihe fort, die mit Roman Signers „Kitfox Experimental“ begonnen hat: Einmal im Jahr lädt das KINDL eine Künstlerin oder einen Künstler ein, im Kesselhaus eine einzige ortsspezifische Intervention zu realisieren.
Der 1969 geborene belgische Künstler David Claerbout schafft Videoarbeiten von suggestiver Langsamkeit. Das Fließen der Zeit wird in seinen präzise komponierten Werken auf beinahe körperliche Weise spürbar. Als Material dienen ihm dabei oft historische Fotografien, eigenes Filmmaterial, rekonstruierte oder computergenerierte Bilder, die er klug miteinander verwebt und die so zur Reflexion über Zeit und Wahrnehmung werden.
Mit „Olympia“ realisiert Claerbout in Berlin seine größte ortsspezifische Arbeit.
Am 22. Oktober 2016 eröffnet das KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst das gesamte ehemalige Brauerei-Gebäude mit dem Café König Otto im Sudhaus und zwei Ausstellungen im Maschinenhaus. (Quelle: KINDL)
Foto: Jens Ziehe |
David Claerbout:
Olympia
11.9.2016 – 28.5.2017
Kesselhaus, ortsspezifische Installation
Sonntag, 17. April 2016
Die Zwanziger Jahre in der Villa Oppenheim - Veranstaltungen am 21. und 28. April 2016
Der Kurfürstendamm um 1930. Foto aus: Kästners Berlin. Literarische Schauplätze |
Do., 21.04.2016, 18 Uhr
Lesung
Kästners Berlin. Literarische Schauplätze
Wer kennt sie nicht: Emil und die Detektive. Aber wer weiß, dass große Teile des Romans in Wilmersdorf, rund um den Prager Platz, der einstigen Wohngegend des Schriftstellers Erich Kästners, spielen? In seinem 2014 erschienenen Buch führt der Autor und „Stadterklärer“ Michael Bienert Leser (und Zuhörer) zu den literarischen Schauplätze und nimmt sie mit auf eine spannende Entdeckungsreise in die Literatur- und Kulturgeschichte der 1920er und 1930er Jahre. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Schulz-Bibliothek. Anmeldung erbeten unter Tel. 9029 24106
Do., 28.04.2016, 18 Uhr Buchpräsentation und Vortrag
Villa Zissu – Ein Haus der Moderne und andere Bauten jüdischer Architekten in Berlin-Grunewald
Mit der Villa Zissu im Grunewald entstand 1928/29 ein architektonisch bemerkenswerter Bau der gemäßigten Moderne. Errichtet wurde es von dem jüdischen Architekten Michael Rachlis, der in den 1920er Jahren in Künstler- und Architektenkreisen gut bekannt war, für die Familie des rumänischen Industriellen und Publizisten Leib Zissu. Die Bau- und Nutzungsgeschichte hat Heidede Becker in ihrer Publikation anschaulich beschrieben. Ihre Lesung aus diesem Buch wird ergänzt durch einen Vortrag der Kunsthistorikerin Claudia Marcy zu weiteren Bauten jüdischer Architekten in der Villenkolonie Grunewald. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Schulz-Bibliothek. Anmeldung erbeten unter Tel. 9029 24106
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55 / Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin, Tel.: 030.9029 24106
www.villa-oppenheim-berlin.de
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 - 17 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertag 11 - 17 Uhr
Eintritt frei.
Mittwoch, 6. April 2016
Wiedereröffnung des Georg-Kolbe-Museums am 9. Juni 2016
Georg Kolbes Atelier um 1930 |
Auguste Rodin und Madame Hanako. Der französische Bildhauer und die Emanzipationsgeschichte der japanischen Tänzerin
Die Ausstellung vereint rund 50 originale Plastiken und Zeichnungen aus dem Musée Rodin – Paris, die in dieser Form erstmals in Deutschland zu sehen sind. Zudem versammelt die Schau eine Vielzahl von historischen Dokumenten, Korrespondenzen und Fotografien. Zwischen 1907 und 1911 schuf Rodin die Serie expressiver Masken, Portraits und Büsten nach Hanako. Nie zuvor hat Rodin eines seiner Modelle so häufig porträtiert. Die fragilen Kunstwerke erzählen von der inspirierenden Begegnung des weltberühmten Bildhauers mit der zierlichen Tänzerin, die über ein Jahrzehnt durch ganz Europa tourte. So spiegelt die Ausstellung die erstaunliche Emanzipationsgeschichte einer jungen Japanerin in Europa wider. Aus einer starren, fernen Gesellschaft kommend, suchte sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts selbstbewusst ihre Freiheit in den pulsierenden Städten dieser Jahre: Paris, London, Moskau und Berlin. Mit ihren dramatischen Bühnenauftritten zog sie Künstler wie Intellektuelle in ihren Bann.
Öffnungszeiten: 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
Öffentliche Führungen Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag jeweils 14:00 Uhr
Infos: www.georg-kolbe-museum.de
Samstag, 19. März 2016
Bruno Tauts Kiosk auf der Leipziger Buchmesse
Als Stadtbaurat in Magdeburg brachte der Architekt Bruno Taut 1921/22 reichlich Farbe ins Stadtbild. Am Bahnhofsvorplatz und elf weiteren Orten ließ er knallbunte Bücher- und Zeitungsverkaufspavillons aufstellen, die in der NS-Zeit spurlos verschwanden. Nach Originalplänen Tauts entstand 2015 ein Nachbau eines Pavillons, der auch auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse zu sehen ist - als Hingucker und Infokiosk für die pfiffige Tourismuswerbung von Magdeburg.
Eine Ausstellung zum 50. Todestag Erwin Piscators
An der Volksbühne sorgte Erwin Piscator in den 1920er Jahren mit neuartigen Inszenierungen für Aufsehen. |
Anlässlich seines 50. Todestages am 30. März 2016 erinnert die Freie Volksbühne Berlin mit einer Ausstellung an diesen wichtigen Regisseur, Theaterleiter und Theaterpädagogen.
Ausstellungseröffnung am Montag, 21. März 2016 um 19.30 Uhr.
Die Ausstellung ist bis 3. September 2016 zu sehen.
Ort: Freie Volksbühne Berlin e.V.
Ruhrstr. 6, 10709 Berlin
Weitere Informationen und Öffnungszeiten unter www.lustaufkultur.de
Freitag, 4. März 2016
Ein Film über den Stadtarchitekten Ernst May
Ernst May Quelle: http://deutsches-filminstitut.de |
9. März 2016, 19 Uhr
Max-Lingner Haus, Beatrice-Zweig-Straße 2, 13156 Berlin
«EINE REVOLUTION DES GROSSSTÄDTERS» ERNST MAY—ARCHITEKT UND STADTPLANER AUF DREI KONTINENTEN
Ein Film von Otto Schweitzer (2015), vorgestellt von Dr. Eckhard Herrel und Julius Reinsberg (ernst-may-gesellschaft Frankfurt/M.)
Samstag, 27. Februar 2016
Die Wohnungsfrage und die Gründung von Groß-Berlin im Jahr 1920. Eine Tagung der Henselmann-Stiftung
Eine Antwort auf Mietskasernenelend und Wohnungsnot: Bruno Tauts Wohnstadt "Carl Legien" gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe |
Vor dem Ersten Weltkrieg entschieden die Standortwahl der Industrie, die Bodenspekulation und die Rivalitäten zwischen den Einzelgemeinden im Großraum Berlin darüber, wo Mietskasernen für Arme oder Villenviertel als Steueroasen für Wohlhabende entstanden. Nach Schaffung der Einheitsgemeinde war es möglich, planvoll sozialen Wohnungsbau auf Flächen zu betreiben, die der Kommune außerhalb des S-Bahn-Rings zur Verfügung standen.
Vom "goldenen Zeitalter der Wohnungsbaupolitik" sprach die Linken-Politikerin Katrin Lompscher heute auf dem 12. Hermann-Henselmann-Colloquium im ehemaligen Preußischen Landtag, wo 1920 das Groß-Berlin-Gesetz verabschiedet wurde. Zwar sind es bis zum 100. Jubiläum noch ein paar Jahre, doch schon jetzt findet es die Hermann-Henselmann-Stiftung an der Zeit, dieses historische Ereignis auf seine Voraussetzungen und Folgen zu befragen. Sie plant weitere Symposion bis zum Jahr 2020, die sich der "Verkehrsfrage" (2017), der "Grünfrage" (2018) und der "Planungskultur" (2019) widmen sollen, um dann in eine Abschlusskonferenz zu "Perspektiven für die Hauptstadtregion" (2020) zu münden. An eine "neue Epoche der Stadtentwicklung" glaubt Mitorganisator Thomas Flierl. Zum Auftakt der Tagungsserie stand die plötzlich wieder brennend aktuell gewordene "Wohnungsfrage" auf dem Programm. Angesichts einer unerwartet stark wachsenden Bevölkerung sieht sich der Berliner Senat heute vor ähnlichen Herausforderungen wie der Magistrat in der Zeit zwischen den Weltkriegen.
Was damals aus der (Wohnungs-)Not geboren wurde, ist durchaus ermutigend, hat Schule gemacht und gehört heute - wie die Hufeisensiedlung in Britz, die Weiße Stadt oder die Ringsiedlung - zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Chance, an diese Tradition anzuknüpfen, ist gegeben, trotz der Drucks, bis 2030 etwa 300.000 Wohnungen neu zu bauen, die sich die Berliner auch leisten können. Nach dem Ersten Weltkrieg war der Druck erheblich höher, etwa 300.000 Berliner hausten damals in Lauben und anderen Notquartieren. "Wir haben heute einen Engpass, aber keine Wohnungsnot wie vor 100 Jahren", sagte Maren Kern vom mächtigen Verband der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen auf der Konferenz. Sie glaubt die kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen gut aufgestellt, sieht Probleme eher in bürokratischen Hindernissen, in überzogenen gesetzlichen Auflagen, bei der Versorgung mit preiswertem Bauland und in der Akzeptanz: "Die Zustimmung zum Neubau in der Bevölkerung muss wachsen."
Donnerstag, 18. Februar 2016
Paul Graupe – ein Berliner Kunsthändler zwischen Nationalsozialismus und Exil
Seine Auktionen verglich die Presse mit Theaterpremieren. 160 Versteigerungen zwischen 1916 und 1937 mit Werken eines Rubens, Rembrandt oder Tiepolo, Corot, Menzel und Liebermann führte der Berliner Auktionator Paul Graupe durch. Er war einer der „prominenten Protagonisten“ des Berliner Kunsthandels der Weimarer Zeit und hatte mit der Machtergreifung der Nazis eine Sonderstellung unter den jüdischen Kunsthändlern inne. Aufgrund seines nationalen wie internationalen Renommees wurde er 1933 nicht aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen, sondern konnte bis 1937 weiterarbeiten. In diesen vier Jahren veräußerte er in großem Umfang jüdischen Kunstbesitz und fungierte so für das Naziregime als Devisenbeschaffer. 1937 aber musste auch er emigrieren. Und dennoch ist diese schillernde Persönlichkeit des Kunsthandels in Vergessenheit geraten.
Erst intensive Forschungen von Patrick Golenia am TU-Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne, das von der Leibniz-Preisträgerin Prof. Dr. Bénédicte Savoy geleitet wird, rückten die von vielen Widersprüchen gekennzeichnete Arbeit des Auktionators in den Fokus.
Freitag, 22. Januar 2016
Bauhaus100 - Website zum Jubiläum ist online
Die Schablone zum Bauhausjubiläum im Selbstversuch des Webmasters |
Mittwoch, 6. Januar 2016
Museumswohnung in der Reichsforschungssiedlung Haselhorst - Öffnungszeiten 2016
Die Wohnküche in der Museumwohnung Fotp: Sabine Dobre/Gewobag |
31.01.2016 / 28.02.2016 / 27.03.2016 / 24.04.2016 / 29.05.2016
26.06.2016 / 28.08.2016 / 25.09.2016 / 30.10.2016 / 27.11.2016
Der Eintritt ist frei.
Gruppenanfragen bitte an die Gewobag/Tatjana Hoth, Fon: 030 4708-1526, E-Mail: t.hoth@gewobag.de. Weitere Informationen
Begegnungen mit Walter Benjamin
Von Michael Bienert - Der Vorschlag, Flüchtlinge an der Landesgrenze abzuweisen, wenn sie keine gültigen Ausweise vorweisen können, ist nicht nur weltfremd, sondern auch geschichtsvergessen. Niemand, der sich jemals mit der Situation deutscher Emigranten auf der Flucht vor deutschen Konzentrationslagern befasst hat, kann so etwas vertreten. Es genügt schon, die Berichte von Walter Benjamins Flucht über die Pyrenäen im September 1940 zu lesen. Mit letzter Kraft und eiserner Disziplin gelang es dem Verfolgten, sich zu Fuß über die französische Grenze nach Spanien zu retten, von wo aus er mit einem gültigen Visum in die USA weiterreisen wollte. Doch in der spanischen Grenzstation erklärte der Polizeivorsteher, Benjamin und die mit ihm geflohenen Ausländer würden am kommenden Tag zurückgeschickt. Eine neue Verordnung zwinge ihn, Staatenlose ohne gültiges französisches Ausreisevisum nicht mehr nach Spanien zu lassen.
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