Das 1928 vor dem Hamburger Bahnhof enthüllte "Denkmal für die gefallenen Eisenbahner" (Foto links) ist das einzige aus der Zeit der Weimarer Republik, das den Weg in die neue Dauerausstellung in der Zitadelle Spandau gefunden hat. In einer Sonderausstellung wird bis zum 30. Oktober 2016 auch an andere Kriegerdenkmäler und Mies van der Rohes Denkmal für die Opfer der Revolution von 1918/19 erinnert.
Einen Beitrag über die neue Präsentation von politischen Denkmälern, die später wieder aus dem Verkehr gezogen wurden, lesen Sie hier.
Weitere Infos zur Ausstellung unter www.enthuellt-berlin.de
Mittwoch, 27. April 2016
Freitag, 22. April 2016
Brechts Filmerbe wird digitalisiert
Brechts Autobegeisterung ist auch in einem Film überliefert, der jetzt digitalisiert wird. Copyright: Brecht-Erben |
Dienstag, 19. April 2016
Kunst bei Kindl
Das 1926-1930 errichtete imposante Sudhaus der Kindl-Brauerei in Neukölln wird zu einem Zentrum für zeitgenössische Kunst umgestaltet. Im Jahr 2011 erwarb das deutsch-schweizerische Ehepaar Burkhard Varnholt und Salome Grisard das Gebäude-Ensemble der ehemaligen Kindl-Brauerei mit dem Ziel, es für die zeitgenössische Kulturproduktion nutzbar zu machen. Der denkmalgeschützte Klinkerbau wurde zwischen 1926 und 1930 in Anlehnung an den deutschen Expressionismus in rotem Backstein errichtet. Es umfasst neben einem sieben-geschossigen Turm ein 20 Meter hohes Kesselhaus, ein drei-geschossiges Maschinenhaus und ein mit sechs kupfernen Pfannen ausgestattetes Sudhaus. Seit Herbst 2012 ist mit der aufwändigen Sanierung des Gebäudes begonnen worden.
Auf drei Etagen bietet das ehemalige Maschinenhaus Raum für monografische und thematische Ausstellungen internationaler Gegenwartskunst. Außerdem entstehen hier Flächen für kulturelle Veranstaltungen verschiedener Art. Im spektakulären, rund 20 Meter hohen Kesselhaus werden wechselnde künstlerische Interventionen und ortsspezifische Auseinandersetzungen zu sehen sein. Das Sudhaus mit seinen sechs riesigen Kupferkesseln – den einst größten Sudpfannen Europas – wird endlich wieder der Neuköllner Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Im einstigen „Palast Berliner Bierkultur“ wird ein Literatur-Café zum Verweilen einladen, auf dem Vorplatz der Brauerei entsteht unter Platanen ein abgesenkter Biergarten.
Die künstlerische Leitung von KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst hat der Schweizer Kurator und Kunstkritiker Andreas Fiedler übernommen. Hier die Ankündigung der ersten Ausstellung und Eröffnung:
David Claerbout:
Olympia
11.9.2016 – 28.5.2017
Kesselhaus, ortsspezifische Installation
David Claerbout entwickelt eigens für das imposante 20 Meter hohe Kesselhaus im KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst die neue Arbeit „Olympia“. Damit setzt er die Ausstellungsreihe fort, die mit Roman Signers „Kitfox Experimental“ begonnen hat: Einmal im Jahr lädt das KINDL eine Künstlerin oder einen Künstler ein, im Kesselhaus eine einzige ortsspezifische Intervention zu realisieren.
Der 1969 geborene belgische Künstler David Claerbout schafft Videoarbeiten von suggestiver Langsamkeit. Das Fließen der Zeit wird in seinen präzise komponierten Werken auf beinahe körperliche Weise spürbar. Als Material dienen ihm dabei oft historische Fotografien, eigenes Filmmaterial, rekonstruierte oder computergenerierte Bilder, die er klug miteinander verwebt und die so zur Reflexion über Zeit und Wahrnehmung werden.
Mit „Olympia“ realisiert Claerbout in Berlin seine größte ortsspezifische Arbeit.
Am 22. Oktober 2016 eröffnet das KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst das gesamte ehemalige Brauerei-Gebäude mit dem Café König Otto im Sudhaus und zwei Ausstellungen im Maschinenhaus. (Quelle: KINDL)
Foto: Jens Ziehe |
David Claerbout:
Olympia
11.9.2016 – 28.5.2017
Kesselhaus, ortsspezifische Installation
Sonntag, 17. April 2016
Die Zwanziger Jahre in der Villa Oppenheim - Veranstaltungen am 21. und 28. April 2016
Der Kurfürstendamm um 1930. Foto aus: Kästners Berlin. Literarische Schauplätze |
Do., 21.04.2016, 18 Uhr
Lesung
Kästners Berlin. Literarische Schauplätze
Wer kennt sie nicht: Emil und die Detektive. Aber wer weiß, dass große Teile des Romans in Wilmersdorf, rund um den Prager Platz, der einstigen Wohngegend des Schriftstellers Erich Kästners, spielen? In seinem 2014 erschienenen Buch führt der Autor und „Stadterklärer“ Michael Bienert Leser (und Zuhörer) zu den literarischen Schauplätze und nimmt sie mit auf eine spannende Entdeckungsreise in die Literatur- und Kulturgeschichte der 1920er und 1930er Jahre. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Schulz-Bibliothek. Anmeldung erbeten unter Tel. 9029 24106
Do., 28.04.2016, 18 Uhr Buchpräsentation und Vortrag
Villa Zissu – Ein Haus der Moderne und andere Bauten jüdischer Architekten in Berlin-Grunewald
Mit der Villa Zissu im Grunewald entstand 1928/29 ein architektonisch bemerkenswerter Bau der gemäßigten Moderne. Errichtet wurde es von dem jüdischen Architekten Michael Rachlis, der in den 1920er Jahren in Künstler- und Architektenkreisen gut bekannt war, für die Familie des rumänischen Industriellen und Publizisten Leib Zissu. Die Bau- und Nutzungsgeschichte hat Heidede Becker in ihrer Publikation anschaulich beschrieben. Ihre Lesung aus diesem Buch wird ergänzt durch einen Vortrag der Kunsthistorikerin Claudia Marcy zu weiteren Bauten jüdischer Architekten in der Villenkolonie Grunewald. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Schulz-Bibliothek. Anmeldung erbeten unter Tel. 9029 24106
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55 / Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin, Tel.: 030.9029 24106
www.villa-oppenheim-berlin.de
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 - 17 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertag 11 - 17 Uhr
Eintritt frei.
Mittwoch, 6. April 2016
Wiedereröffnung des Georg-Kolbe-Museums am 9. Juni 2016
Georg Kolbes Atelier um 1930 |
Auguste Rodin und Madame Hanako. Der französische Bildhauer und die Emanzipationsgeschichte der japanischen Tänzerin
Die Ausstellung vereint rund 50 originale Plastiken und Zeichnungen aus dem Musée Rodin – Paris, die in dieser Form erstmals in Deutschland zu sehen sind. Zudem versammelt die Schau eine Vielzahl von historischen Dokumenten, Korrespondenzen und Fotografien. Zwischen 1907 und 1911 schuf Rodin die Serie expressiver Masken, Portraits und Büsten nach Hanako. Nie zuvor hat Rodin eines seiner Modelle so häufig porträtiert. Die fragilen Kunstwerke erzählen von der inspirierenden Begegnung des weltberühmten Bildhauers mit der zierlichen Tänzerin, die über ein Jahrzehnt durch ganz Europa tourte. So spiegelt die Ausstellung die erstaunliche Emanzipationsgeschichte einer jungen Japanerin in Europa wider. Aus einer starren, fernen Gesellschaft kommend, suchte sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts selbstbewusst ihre Freiheit in den pulsierenden Städten dieser Jahre: Paris, London, Moskau und Berlin. Mit ihren dramatischen Bühnenauftritten zog sie Künstler wie Intellektuelle in ihren Bann.
Öffnungszeiten: 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
Öffentliche Führungen Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag jeweils 14:00 Uhr
Infos: www.georg-kolbe-museum.de
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