Nach zwei Jahren Spielpause ist während des Theaterferien-Sommerlochs im Tipi am Kanzleramt wieder das Berlin-Musical Cabaret zu sehen. Die höchst erfolgreiche Inszenierung ist inzwischen neun Jahre alt, wir fanden sie schon bei der Premiere ein wenig angestaubt, aber durchaus sehenswert. Die Besetzung wurde inzwischen mehrfach ausgetauscht. Hier Michael Bienerts Premierenkritik aus der STUTTGARTER ZEITUNG vom 25. Oktober 2004, erschienen unter dem Titel "Ein sauberes Cabaret":
Manche Theateraufführungen beziehen ihren unwiderstehlichen Reiz aus dem Ort, an dem sie stattfinden. Darauf spekulierten die Betreiber der Berliner "Bar jeder Vernunft", als sie das finanzielle Wagnis eingingen, ein aufwändiges Musical auf den Spielplan ihrer intimen Kleinkunstbühne zu setzen. "Cabaret" im Varieté: Diese Rechnung scheint aufzugehen. Schon vor der Premiere lagen tausende Kartenvorbestellungen vor, hatten die Wiener Festwochen die Produktion für das Jahr 2006 eingeladen. Die bloße Vorstellung, das Zwanziger-Jahre-Musical an kleinen Tischen im intimen Jugendstilambiente des Spiegelzelts serviert zu bekommen, wirkte bereits enthusiasmierend.
Donnerstag, 27. Juni 2013
Dienstag, 25. Juni 2013
Neue Publikation über den Jüdischen Friedhof in Weissensee
Die Grabstätte Mendel von Walter Gropius |
Der jüdische Friedhof in Weissensee mit über 115.000 Grabstätten ist flächenmäßig der größte in Europa. In den Zwanziger Jahren waren mit der Verwaltung und Pflege des Geländes rund 250 Personen beschäftigt. Pompöse Mausoleen, historistische Tempelchen und die Trauerhalle aus der Kaiserzeit bestimmen das architektonische Erscheinungsbild der Friedhofsanlage, dazwischen finden sich Grabstellen, die deutlich vom Zeitgeschmack der Zwanziger Jahre beeinflusst sind. 1927 wurde das Ehrenmal für 12.000 im Ersten Weltkrieg gefallene jüdische Soldaten eingeweiht. Aus den Werkstätten des Weimarer Bauhauses stammt das von Walter Gropius entworfenen Grabmal für den 1922 verstorbenen Kaufmann Albert Mendel: Ein prismenförmiger steinerner Sarkophag, der mit dem Rahmen und Dach der Rückwand eine spannungsvolle Raumkomposition bildet.
Das Landesdenkmalamt Berlin und das Institut für Architektur, Fachgebiet Bau- und Stadtbaugeschichte der TU Berlin haben dieser Tage eine neue Publikation über den Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee vorgelegt. Anlass ist die Dokumentation von über 100.000 Grabstellen durch das Institut für Architektur, Fachgebiet Bau- und Stadtbaugeschichte der TU Berlin. Die Publikation über den aktuellen Forschungsstand kann kostenfrei heruntergeladen werden. Zum Download
Textauszug aus: Michael Bienert/Elke Linda Buchholz, Die Zwanziger Jahre in Berlin, 5. Auflage 2013.
Freitag, 14. Juni 2013
Triennale der Moderne
2019 jährt sich der 100. Geburtstag des Bauhauses. Auf dieses Ereignis hin ist die Triennale der Moderne in den Bauhausstädten Weimar, Dessau und Berlin hin konzipiert, die in diesem Jahr erstmals stattfindet - mit zahlreichen Veranstaltungen zur modernen Architektur der Weimarer Republik in allen drei Städten. Das umfangreiche Programm wurde heute offiziell vorgestellt, wir beteiligen uns am 28. September 2013 mit einem Spaziergang durch die Reichsforschungssiedlung Haselhorst (Foto).
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