Mittwoch, 22. August 2012

Der Kreuzberger Stadtarzt Curt Bejach und sein Haus von Erich Mendelsohn


Im Jahr 1925 gründete der jüdische Stadtarzt Curt Bejach das Gesundheitshaus Am Urban, das erste kommunale Zentrum für präventive Medizin und Gesundheitserziehung in Berlin mit  Schulgesundheitspflege, Sexualberatungsstelle und einer Lehrstätte für hygienische Volksbelehrung. Jüdische Ärzte wie Fritz Fränkel und Ernst Joël waren hier tätig. Als das Gesundheitshaus 1933 geschlossen wurde, gingen einige ins Exil. Curt Bejach wurde 1944 in Auschwitz ermordet. Zu seinem Gedenken wurde das Dienstgebäude des Gesundheitsamtes Friedrichshain-Kreuzberg im Frühjahr 2011 in Dr. Curt Bejach Haus umbenannt. Ist das Konzept Bejachs noch heute aktuell? Darüber diskutieren Dr. Dietlinde Peters und Stefan Antczack bei einer Veranstaltung:

Jüdische Ärzte im Gesundheitshaus am Urban
am Donnerstag, den 23. August 2012 um 19:00 Uhr
im Dachgeschoss des Kreuzberg Museums
Moderation: Martin Düspohl 

Der Eintritt ist frei.

Landhaus Dr. Bejach
Quelle: www.erich-mendelsohn-stiftung.de
In Steinstücken (Bernhard-Beyer-Straße 12) steht das 1927/28 erbaute Landhaus, das sich Curt Bejach von dem Architekten Erich Mendelsohn entwerfen ließ. Der Berliner Architekt Helge Pitz hat es bereits denkmalgerecht saniert und dort die Erich-Mendelsohn-Stiftung gegründet, die die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Baumeister und der Architektur der klassischen Moderne fördert. Zum Tag des offenen Denkmals finden dort am 8. September 2012 Führungen um 11, 13 und 15 Uhr statt (mit Anmeldung unter info@erich-mendelsohn-stiftung.de).

Ein Porträt von Curt Bejach ist in der Jüdischen Zeitung erschienen.

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