Montag, 22. Juni 2020
Gedenktafel für Lotte Laserstein
Eine Gedenktafel wurde am 22. Juni 2020 an Lotte Lasersteins ehemaligen Wohnhaus in der Jenaer Straße 3 im Bayerischen Viertel (Wilmersdorf) angebracht. Die sonst übliche feierliche Enthüllung entfiel wegen der Pandemie und den notwendigen Abstandsbeschränkungen.
Die Malerin Lotte Laserstein gilt als bedeutende Vertreterin der Neuen Sachlichkeit. Ihre Werke aus den 20er und 30er Jahren zeigen die moderne, selbstbestimmte und intellektuelle Frau und verkörpern damit den typischen Geist der Weimarer Republik.
Lotte Laserstein studierte Malerei an der Vereinigten Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst, die sie als eine der ersten Frauen 1927 mit Auszeichnung abschloss. 1937 belegten die Nationalsozialisten die erfolgreiche Künstlerin wegen ihrer jüdischen Wurzeln mit einem Berufsverbot. Laserstein floh daraufhin nach Schweden.
Dort gründete sie eine Malschule und lebte überwiegend von Auftragsportraits. Das Thema neue Rollenbilder der Frau beschäftigte Laserstein ein Leben lang. An den Erfolg ihrer Berliner Jahre konnte Laserstein in Schweden allerdings nicht anknüpfen. Internationale Anerkennung wurde ihr erst 1985 im Alter von 97 Jahren mit einer Schau an der Royal Academy of Arts zuteil. Zum Bericht über Lotte Laserstein in der Berlinischen Galerie
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