| Paul Wegener mit Buddha. Foto: smb |
Der große Mandarin
Paul Wegener, Pionier der Filmkunst und seine asiatische Kunstsammlung
Museum für Asiatische Kunst bis 20.3.2016
Infos und Öffnungszeiten
| Paul Wegener mit Buddha. Foto: smb |
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| OB Gustav Böß trat 1929 wegen der "Pelzaffäre" zurück. |
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| Modell der Erweiterung des Bauhaus-Archivs Foto: Staab Architekten |
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| Das Denkmal auf dem Kollwitzplatz Foto: Michael Bienert |
Eine kompetenteren Autor für einen Kurzführer über die weltberühmte Hufeisensiedlung von Bruno Taut gibt es kaum: Ben Buschfeld lebt dort seit Jahren, mit seiner Frau Katrin Lesser hat er ein Haus im Stil der Bauzeit innen komplett restauriert und eingerichtet, er hat bereits die Ausstellung zur Siedlung in der Infostation und den Webauftritt gestaltet. Da Buschfeld überdies auch noch im Hauptberuf als professioneller Designer und Buchgestalter arbeitet, besticht das nun bei Nicolai erschienene handliche Buch zum Thema durch Eleganz und Übersichtlichkeit. Eine schöne Orientierungshilfe sind die Luftbildaufnahmen, in denen die einzelnen Bauabschnitte farbig markiert sind. Darüber hinaus präsentiert der Band seltene historische Aufnahmen und stellt die bedeutenden Planer und einige Bewohner im Porträt vor - einschließlich des SS-Mannes Adolf Eichmann, der in der benachbarten Krugpfuhlsiedlung wohnte. Abgerundet wird die Darstellung durch kurze Kapitel zu den anderen UNESCO-Welterbesiedlungen in Berlin und Hinweise auf weitere Bauten des Architekten Bruno Taut.| Fotos: Michael Bienert |
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| Foto aus: KÄSTNERS BERLIN |
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| Wolfgang Condrus Foto: Audible/Youtube |
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| Tagebuch Brechts, 25. März 1921 Foto: © Akademie der Künste, Berlin, Bertolt-Brecht-Archiv |
| Quelle: http://media.tumblr.com/tumblr_lojayec7iA1qc9bgx.jpg |
Elektrizität gehört so selbstverständlich zum Alltag der Großstadt wie die Luft zum Atmen: Ohne sie gäbe es keine Straßenbeleuchtung, keinen U- und S-Bahn-Verkehr, kein Internet. Dabei hat die Elektrotechnik erst seit etwa 130 Jahren alle Lebensbereiche infiltriert. Die "Musterstadt der metropolitanen Elektrifizierung" war bis zum Zweiten Weltkrieg Berlin. Die Entwicklung der Elektrotechnik und das Wachstum der Millionenstadt gingen Hand in Hand, beides ist bis heute im Stadtbild sichtbar geblieben. Vor dem Ersten Weltkrieg war die Berliner Elektroindustrie weltweit führend in dieser Branche und auch später noch ein "Global Player" mit 235.000 Beschäftigten an der Spree im Jahr 1939. In den Zwanziger Jahren stieg der Stromverbrauch durch neue Verkehrsmittel wie die S-Bahn und die Elektrifizierung der Haushalte an, dafür wurden markante Großkraftwerke und Umspannewerke gebaut. Ein vom Landesdenkmalamt herausgegebener Führer stellt nun 450 Bauwerke der "Elektropolis Berlin" vor: Fabriken, Firmenrepräsentanzen, Fernsprechämter, BVG-Betriebshöfe für Straßen- und U-Bahnen, ausgewählte S-Bahnhöfe, aber auch Siedlungen und Sozialeinrichtungen für die Beschäftigten der einschlägigen Unternehmen. Viele Gebäude werden heute für andere Zwecke genutzt, weil die Betriebe nicht mehr existieren oder technische Anlagen modernisiert wurden - das Buch macht sie als Bausteine der "Elektropolis" wiedererkennbar. Auch Betriebe und Siedlungen im Brandenburger Umland sind berücksichtigt. Keine Frage, dieses Inventar ist ein gewichtiges Standardwerk zum Thema, darüber hinaus aber auch ein (von Ben Buschfeld) vorbildlich gestaltetes und anregendes Buch mit großartigen historischen Fotos, Karten und sogar ganz konkreten Routenvorschlägen für Flaneure - und das zu einem so unschlagbar günstigen Preis, dass es sich jeder leisten kann, der sich für Berliner Architektur- und Technikdenkmale interessiert.