Donnerstag, 14. Juni 2012

Ein Platz für Friedrich Hollaender

Auf der Titelseite des Tagesspiegels würdigt Frederik Hanssen heute die bevorstehende Umbenennung des Rankeplatzes in Friedrich-Hollaender-Platz am kommenden Montag, dem 28. Juni 2012, um 11 Uhr. Der aus einer jüdischen Familie stammende Komponist schrieb bis 1933 Chansons für die Kabaretts um den Kurfürstendamm und eröffnete 1931 im Kellergeschoss des Theaters des Westens sein eigenes Tingel-Tangel-Theater. Auch die Filmmusik zu dem Tonfilm Der blaue Engel mit Marlene Dietrich stammt von ihm. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialsten floh Hollaender ins Exil.

Pressemitteilung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf
Berlin, den 01.06.2012
Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann lädt ein zu einem Festakt anlässlich der Benennung des Friedrich-Hollaender-Platzes am Montag, dem 18.6.2012, um 11.00 Uhr im Joseph-Joachim-Konzertsaal der Universität der Künste, Bundesallee 1-12, 10719 Berlin. Im Anschluss enthüllt Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte auf dem Friedrich-Hollaender-Platz (ehemaliger Rankeplatz an der Joachimstaler Straße Ecke Lietzenburger Straße) eine Stele zur Erinnerung an Friedrich Hollaender.
Bei dem Festakt sprechen Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, Kultur-Staatssekretär André Schmitz, Dr. Wolfgang Trautwein (Akademie der Künste), Elisabeth Trautwein-Heymann und Melodie Hollaender. Außerdem werden Filmsequenzen aus einem SFB-Interview mit Friedrich Hollaender gezeigt.
Gäste sind willkommen, werden aber gebeten, sich bis zum 13. Juni beim Fachbereich Grünflächen des Bezirksamtes anzumelden unter Tel 9029 14488 oder per E-Mail fbgruenflaechen@charlottenburg-wilmersdorf.de.
Die Neugestaltung des Platzes wurde durch Fördermittel aus dem Programm "Aktive Zentren" finanziert. Zur Aufwertung des Eingangs in die City West und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität wurden bisher befestigte Flächen entsiegelt, neue Bäume gepflanzt und ein Brunnen installiert. Der neu gestaltete Platz in der Nähe der Universität der Künste lädt jetzt zum Verweilen ein. Er wurde benannt nach dem Komponisten, Schriftsteller, Regisseur, Schauspieler und Theaterleiter Friedrich Hollaender, der bis zu seiner Flucht vor den Nationalsozialisten 1933 in dem Haus Cicerostraße 4 in Charlottenburg lebte, wo eine Gedenktafel an ihn erinnert. Seine Musik mit dem Lied "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" hatte großen Anteil an dem Erfolg des Tonfilms "Der Blaue Engel" mit Marlene Dietrich.

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