Montag, 29. März 2021

Bülowstraße 90 - ein neues Video und eine Dokumentation zu einem Haus mit bewegter Geschichte

Das Haus Bülowstraße 90 hat eine bewegte Vergangenheit: Es war Verlagshaus des S. Fischer Verlags, Sitz verschiedenster Firmen, es wohnten dort Rechtsanwälte, Malerinnen und Ärzte. In der NS-Zeit wurde es den jüdischen Besitzern abgepresst und vom Reichsmarineamt genutzt. Jetzt macht die Gewobag ein Labor für künftige Wohn- und Arbeitsformen aus dem Haus. In der neuesten Folge seiner Videokolumne "Fragen Sie mal..." unternimmt Michael Bienert einen Spaziergang durch das Gebäude und seine Geschichte: https://youtu.be/8Cqy87HJ9Lo 

Eine ausführliche Dokumentation zur Geschichte des Hauses steht hier kostenlos zum Download bereit: 

https://www.buelow90.berlin/wp-content/uploads/2020/10/Buelow_90_Dokumentation_Version4_oeffentlich_web.pdf






 

Mittwoch, 10. März 2021

Georg-Kolbe-Museum wieder geöffnet

Zu den Museen, die nach monatelanger Schließung wieder öffnen, gehört das Museum im ehemaligen Atelier des Bildhauers Georg Kolbe. In den späten 1920er-Jahren, der Bauzeit seines großzügigen Atelierhauses im Berliner Westend, befand Kolbe sich auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Erfolgs. Vertreten von den großen Galerien Cassirer und Flechtheim hatte er Käufer*innen auf der ganzen Welt und war in Berliner Künstlerkreisen bestens vernetzt. Nach dem frühen und unerwarteten Tod seiner Frau Benjamine sehnte er sich jedoch nach einem Rückzugs- und Schaffensort unweit ihres Grabes. So entstand die Sensburg, wie Kolbe selbst das kubische Backsteinensemble in der Sensburger Allee liebevoll nannte. Stadtnah und zugleich am Rande des Grunewalds gelegen, sollte die Architektur das fruchtbare Wechselspiel von Kunst, Natur und baulicher Form widerspiegeln, auf das der Künstler immer wieder gerne verwies. 

Die Ausstellung „Moderne und Refugium“ portraitiert Kolbes Sensburg im Spiegel ihrer reichen Geschichte. Von ersten Entwurfszeichnungen über die Bauphase bis hin zur privaten und schließlich öffentlichen Nutzung versammelt sie eine Vielzahl mitunter ungesehener Zeitdokumente, die den Künstler als einflussreichen und kreativen Bauherrn und zugleich in seinem privatesten Nukleus zeigen. Umgeben von Familie, Freundinnen und Freunden, sowie seinen Hunden und Katzen wird Kolbe als Mensch mit Facetten sichtbar, die bislang unter der öffentlichen Rolle und ihren Zuschreibungen verborgen blieben. Ein wesentlicher Teil der gezeigten Materialien entstammt dem Nachlass seiner Enkelin, der erstc 2020 nach Berlin kam und aktuell im Museum erschlossen wird. Die Ausstellung zur Geschichte des Hauses ist nur noch bis 11. April zu sehen!

Weitere Infos und Anmeldung: www.georg-kolbe-museum.de

Dienstag, 9. März 2021

Ein Erinnerungsort für das Romanische Café


Ein informativer Artikel über das Vorhaben, einen Erinnerungsort für das Romanische Café und den Kurfürstendamm als Künstlerinnen- und Intellektuellen der Moderne zu schaffen. Wir sind beratend tätig und haben das schöne Foto vom Romanischen Haus - heute steht dort das Europa-Center - aus unserem Archiv zur Verfügung gestellt.

https://www.gazette-berlin.de/artikel/1542-das-romanische-cafe-der-1920erjahre-und-sein-kulturelles-erbe.html

 

Samstag, 6. März 2021

Eine neue Gedenktafel für Erich Kästner

"An der Prager Straße 6-10 ... hängt ... eine Gedenktafel, die an Kästners Berliner Unterkunft erinnert. Doch Vorsicht! Zwei der Jahreszahlen auf der Tafel sind falsch", warnt Michael Bienert in seinem Buch "Kästners Berlin". In der 6. Auflage allerdings muss das revidiert werden, denn der Verein Aktives Museum hat sich dafür eingesetzt, dass die alte Tafel ausgetauscht wurde. Viel sichtbarer als bisher hängt sie seit ein paar Tagen unter dem Wandbild, das an das Cover des Romans "Emil und die Detektive" erinnert. Sehr passend, denn im Haus befindet sich eine Kita. Die neue Tafel gibt die Adresse und den Standort von Kästner Wohnung genau an, der Zeitpunkt seines Auszuges und das Erscheinungsjahr von "Emil und die Detektive" wurden korrigiert. Zwei Fotos von Heike Stange zeigen die erneuerte Tafel im März 2021 am neuen Standort, das Foto mit der Hausnummer 6 zeigt den alten Zustand und stammt aus dem Jahr 2020 (Archiv Michael Bienert)