Samstag, 19. März 2016

Bruno Tauts Kiosk auf der Leipziger Buchmesse

Als Stadtbaurat in Magdeburg brachte der Architekt Bruno Taut 1921/22 reichlich Farbe ins Stadtbild. Am Bahnhofsvorplatz und elf weiteren Orten ließ er knallbunte Bücher- und Zeitungsverkaufspavillons aufstellen, die in der NS-Zeit spurlos verschwanden. Nach Originalplänen Tauts entstand 2015 ein Nachbau eines Pavillons, der auch auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse zu sehen ist - als Hingucker und Infokiosk für die pfiffige Tourismuswerbung von Magdeburg.


Eine Ausstellung zum 50. Todestag Erwin Piscators

An der Volksbühne sorgte Erwin Piscator in den 1920er
Jahren mit neuartigen Inszenierungen für Aufsehen.
Mit politischem Theater in den 1920er Jahren und mit der Aufarbeitung der Nazizeit im Theater der frühen 1960er Jahre hat Erwin Piscator an den Häusern der Volksbühne politische und theaterhistorische Akzente gesetzt.
Anlässlich seines 50. Todestages am 30. März 2016 erinnert die Freie Volksbühne Berlin mit einer Ausstellung an diesen wichtigen Regisseur, Theaterleiter und Theaterpädagogen.

Ausstellungseröffnung am Montag, 21. März 2016 um 19.30 Uhr.
Die Ausstellung ist bis 3. September 2016 zu sehen.
Ort: Freie Volksbühne Berlin e.V.
Ruhrstr. 6, 10709 Berlin
Weitere Informationen und Öffnungszeiten unter www.lustaufkultur.de

Freitag, 4. März 2016

Ein Film über den Stadtarchitekten Ernst May

Ernst May
Quelle: http://deutsches-filminstitut.de
Beim Namen Ernst May denkt man in erster Linie an das Neue Frankfurt. Innerhalb von nur fünf Jahren schuf der Architekt und Städtebauer für dieses Projekt zwischen 1925 und 1930 rund 15.000 Wohnungen, avantgardistische öffentliche Bauwerke und eine zeitgemäße soziale Infrastruktur. Er selbst sprach von der „Revolution des Großstädters“, die er seiner Vaterstadt Frankfurt damit ermöglichte. Doch das Neue Frankfurt machte nur einen kleinen Teil des OEuvres Ernst Mays aus. Er war auch in der Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit im Bau- und Wohnungswesen aktiv und an den Planungen für die Reichsforschungssiedlung in Spandau-Haselhorst beteiligt. In den 1930er Jahren führte ihn seine Arbeit in die Sowjetunion, wo er vor dem Hintergrund der forcierten Industrialisierung moderne Arbeiterstädte aus dem Boden stampfte. Anschließend war er 20 Jahre als Privatarchitekt in Ostafrika tätig. Hier realisierte er nicht nur avantgardistische Villen für wohlhabende europäische Siedler, sondern übertrug mit der Erweiterung der Stadt Kampala auch sein städtebauliches Können in den afrikanischen Kontext. Der 90minütige Dokumentarfilm erzählt in drei Kapiteln die zentralen Lebensabschnitte Ernst Mays, die sich mit drei seiner Großprojekte decken.

9. März 2016, 19 Uhr
Max-Lingner Haus, Beatrice-Zweig-Straße 2, 13156 Berlin
«EINE REVOLUTION DES GROSSSTÄDTERS» ERNST MAY—ARCHITEKT UND STADTPLANER AUF DREI KONTINENTEN 
Ein Film von Otto Schweitzer (2015), vorgestellt von Dr. Eckhard Herrel und Julius Reinsberg (ernst-may-gesellschaft Frankfurt/M.)