Mittwoch, 23. April 2014

Umkämpfte Idylle - Führungen durch die Hufeisensiedlung

Henning Holsten führt durch Alltag und Politik in der Hufeisensiedlung - von der sozialdemokratischen Modellsiedlung zur nationalsozialistischen Kleinbürgeridylle und zurück. Die Hufeisensiedlung Britz hat in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens mehrere politische Systembrüche erlebt. Die Teilnehmer blicken hinter die eindrucksvollen Fassaden des Weltkulturerbes und lernen Anarchisten und Spießer, Widerstandskämpfer und Massenmörder von ihrer privaten Seite kennen.
Nächste Termine:
Sonntag, 27. April 2014, 14 Uhr Sonntag, 22. Juni 2014, 14 Uhr
Treffpunkt: U-Bahnhof Parchimer Allee, Nordausgang
Dauer: 2 Stunden Teilnahme 5,- Euro / ermäßigt 3,50 Euro
Anmeldung unter 030 627 277 716
Eine Veranstaltung des Museums Neukölln

Mittwoch, 9. April 2014

Erinnerung an Carl Legien kehrt zurück

Erich-Weinert-Straße, Ecke Gubitzstraße
Foto: Michael Bienert, April 2014
An der Wohnstadt Carl Legien in Prenzlauer Berg, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, erinnert wieder ein Schriftzug an den Namensgeber. Anlass für die Wiederherstellung der markanten Inschrift ist das 90-jährige Jubiläum der GEHAG, die seit 2007 zur Deutsche Wohnen Gruppe gehört. Der Schriftzug, der den Gewerkschaftsführer der Weimaer Republik, Carl Legien, würdigt, war vermutlich im Sommer 1933 von den Nazis entfernt worden. Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen AG, dankte dem Land Berlin, das die Hälfte der Kosten übernommen hatte, für die unbürokratische Unterstützung bei der Wiederherstellung der Inschrift.
Als wir in der vergangenen Woche an der Straßenecke fotografierten, war uns die Veränderungen gar nicht aufgefallen, so vertraut ist uns das historischeErscheinungsbild aus unserem Buch Die Zwanziger Jahre in Berlin (Abbildung unten).

Postkarte aus der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, um 1930,
abgebildet in Bienert/Buchholz, Die Zwanziger Jahre in Berlin