Donnerstag, 28. März 2013

Der Potsdamer Platz - eine Bildergeschichte

Noch ist das Buch in der Druckerei, aber Mitte April spätestens kommt es in den Handel: Ein Buch über den Potsdamer Platz in sechs Sprachen, so wünschte es der Berlin Story Verlag. Wir haben die Konsequenz daraus gezogen und ein Buch verfasst, in dem die Geschichte hauptsächlich durch die Bilder erzählt wird, also in einer Sprache, die keiner Übersetzung bedarf. Beim Potsdamer Platz geht das, es gibt kaum einen Ort in Berlin, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts so oft und lückenlos fotografiert worden ist. Viele Fotos werden hier erstmals veröffentlicht.
Zur Verlagsankündigung

Potsdamer Platz mit Verkehrsturm um 1930.
Ein Postkartenfund aus der Zentral- und
Landesbibliothek Berlin (ZLB)

Dienstag, 26. März 2013

Internationaler Denkmalschutzpreis fürs "Taute Heim"

Der von der Europäischen Union vergebene "European Union Prize for Cultural Heritage/Europa Nostra Award" ist der mit Abstand wichtigste Preis für die Bewahrung und Förderung von Bau- und Kulturdenkmälern in Europa. Ganze Altstädte, Kathedralen, Schlösser und Museen werden hier in der Regel geehrt. Das Verfahren ist aufwändig und glamourös. Die feierliche Preisverleihung erfolgt am 16. Juni am Fuße der Akropolis in Athen durch Placido Domingo, den Präsidenten der Organisation. Einer der diesjährigen Preise geht an ein verhältnismäßig kleines, dafür aber besonders engagiertes Projekt aus Berlin: Das von den privaten Bauherren, Landschaftsarchitektin Katrin Lesser und Grafik-Designer Ben Buschfeld, ins Leben gerufene Ferienhaus Tautes Heim in Neukölln-Britz. Hier können Besucher den Geist und die kulturelle Aufbruchstimmung der Zwanziger Jahre nicht nur hautnah erleben, sondern sogar selbst bewohnen. Das farbenfroh restaurierte Haus ist Teil der Hufeisensiedlung, eines Denkmalensembles, das 2008 zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde und weltweit als herausragendes Beispiel des modernen städtischen Wohnungsbaus gilt. Mit der Auszeichnung in der Kategorie Konservation tritt das mit viel Liebe zum Detail im Stile der 1930er Jahre möblierte, bescheidene 65qm messende Reihen-Endhaus in wahrhaft große Fußstapfen: Die beiden letzten Berliner Preisträger waren die Villa des Malers Max Liebermann im noblen Stadtteil Wannsee (2008) und das vom britischen Star-Architekten David Chipperfield umgebaute "Neue Museum" auf der Museumsinsel (2010). Lesen Sie hier den Bericht von Elke Linda Buchholz, die im Tauten Heim zur Probe gewohnt und für den Tagesspiegel darüber berichtet hat. 

Dienstag, 19. März 2013

Klassische Moderne: Mehr Platz für Picasso und Klee im wiedereröffneten Museum Berggruen

Stülerbau (links) und Kommandantenhaus
(rechts) wurden miteinander verbunden.
Von Elke Linda Buchholz. Noch schlummert der neu angelegte Bettina-Berggruen-Garten unter dem Berliner Frühjahrsschnee, aber die Kunst ist schon da. Zwei monumentale Figurengruppen hat der Gegenwartskünstler Thomas Schütte im Hofgarten des wiedereröffneten Berggruen-Museums aufgestellt. Die durch Stricke aneinandergefesselten 'United Enemies' scheinen unbeholfen auf Stelzenbeinen vorwärtszustreben. Ein Hinweis auf die deutsche Geschichte, wie der zur Eröffnung angereiste Olivier Berggruen, Sohn des Sammlers Heinz Berggruen, meint.
Als Sohn eines jüdischen Papierwarenhändlers in Berlin aufgewachsen war Heinz Berggruen 1936 emigriert und kehrte 1996 als erfolgreicher Kunsthändler mit seiner millionenschweren Privatsammlung in die Heimatstadt zurück. Seine exquisite Kollektion von Picasso, Klee, Matisse und Giacometti bezog ein neues Zuhause im klassizistischen Stülerbau gegenüber vom Schloss Charlottenburg. Jetzt weht auch vom Dach des benachbarten Kommandantenhauses die grüne Fahne des Museums: Das Haus hat Zuwachs bekommen. Längst wurde es in den intimen Räumen zu eng, zumal die Familie die Bestände nach dem Tod des Sammlers 2007 durch hochkarätige Dauerleihgaben passgenau ergänzte. Das Land Berlin stellte das historische Kommandantenhaus mit seinen blitzweißen, nobel zurückhaltenden Fassaden gratis zur Verfügung, der Bund bezahlte mit 7,6 Millionen den Umbau.

Sonntag, 3. März 2013

Blättern in alten Zeitschriften - jetzt online

Wir erinnern uns noch, wie mühsam vor etwa 25 Jahren die Suche nach feuilletonistischen Texten und Reportagen aus der Zwanzigern war, wie wir alte "Uhu"- und "Querschnitt"-Bände aus dem Sondermagazin der Amerika-Gedenkbibliothek anforderten und nach Berlin-Texten durchkämmten. Ab sofort aber können führende Illustrierte der Weimarer Republik am Bildschirm durchblättert werden, dank eines Digitalisierungsprojekts, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt hat. Dabei taucht man ein in Mode, Lifestyle, Kunst und intellektuelle Debatten der Zeit, sieht sie wie beim Lesen alten Zeitungen mit den Augen der Zeitgenossen. Wir sind begeistert! Mehr unter www.illustrierte-presse.de

Pressemitteilung der Universität Erfurt vom 18. Januar 2013:


Mit zunächst acht Zeitschriften und rund 450 Ausgaben ist seit kurzem ein neues Informations- und Forschungsportal zur illustrierten Presse der 1920er-Jahre online: www.illustrierte-presse.de. Das Digitalisierungsprojekt der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und des Kommunikationswissenschaftlers Prof. Dr. Patrick Rössler von der Universität Erfurt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Nationalbibliothek sowie der Axel Springer AG als Rechtsnachfolgerin der älteren Ullstein-Presse unterstützt. Im Rahmen des Projekts werden im Sommer 2013 auch eine Ausstellung und eine internationale Fachtagung veranstaltet.