Donnerstag, 27. Dezember 2012

Bunter, umfangreicher, aktueller: Die 4. Auflage des Standardwerks DIE ZWANZIGER JAHRE IN BERLIN

Neu geschrieben, neu gestaltet:
Doppelseite über die Weiße Stadt
im Weltkulturerbe-Guide

Die 4. Auflage des Standardwerks und Wegweisers durch die Stadt ist seit Anfang November lieferbar! Die Autoren Michael Bienert und Elke Linda Buchholz haben nicht bloß aktualisiert, sondern kräftig an- und umgebaut: Die UNESCO-Welterbesiedlungen stellen sie ausführlich in einem ganz neuen Kapitel vor, neben anderen Baudenkmalen, die wieder in der ursprünglichen Farbigkeit erstrahlen. Das Buch hat zahlreiche neue Abbildungen bekommen, davon allein 60 in Farbe! Weitere Infos

Michael Bienert / Elke Linda Buchholz
DIE ZWANZIGER JAHRE IN BERLIN 
Ein Wegweiser durch die Stadt 

304 Seiten, 250 Abbildungen, 12,5 x 20,5 cm, Broschur

JETZT LIEFERBAR:
6. erweiterte und aktualisierte Auflage,
Berlin Story Verlag 2015,
Preis 19,95 €

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Der Lesesaal der Staatsbibliothek, ein Fieberparadies

Der alte Lesesaal
(1914-1944)
Der Kuppellesesaal der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin war ein magischer Ort zwischen den Weltkriegen. „Brennpunkt der Ellipse, die mich hier bannt“, schrieb 1928 Walter Benjamin, einer der Stammkunden, der die Bibliothekare mit ellenlangen Listen fehlender Bücher auf Trab brachte. „Staatsbibliothek, Kaschemme / Resultatverließ, / Satzbordell, Maremme,/ Fieberparadies“, delirierte Gottfried Benn in einem Gedicht und rühmte das „wunderbare Flackern von einem Buch zum andern“.
Das Pantheon der Leser besaß eine größere Kuppel als der Berliner Dom, darunter waren die Leseplätze in Kreisen um eine leere Mitte angeordnet, jeder durch eine Glasschirmlampe bezeichnet. Denn durch die Rosettenfenster strömte nur dämmriges Licht ins Herzstück des neobarocken Bücherpalastes, mit dem Hofbaumeister Ernst von Ihne in zehnjähriger Bauzeit ein ganzes Straßenkarree an der preußischen Siegesallee füllte. 170 Meter lang, 107 Meter breit: Als der alte Lesesaal in Anwesenheit des Kaisers am 22. März 1914 eingeweiht wurde, war das Berliner Bibliotheksgebäude das größte der Welt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Lesesaal durch eine Fliegerbombe zerstört, wie es dort heute aussieht, lesen und sehen Sie hier.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Das Bauhaus im Bild

Im Bauhaus Dessau wird morgen eine Ausstellung mit unbekannten Fotos aus den Jahren 1925 bis 1931 eröffnet. Der Sammler Thomas Walther hat sie zusammengetragen, mit Hilfe des Bundes, der Kulturstiftung der Länder und des Landes Sachsen-Anhalt wurden die 59 Fotos von 31 Künstlern angekauft. Die Ausstellung kann 24. Februar 2013 besucht werden. Einen Vorbericht des MDR-Fernsehens sehen Sie hier.

Montag, 3. Dezember 2012

Der gelbe Schein: eine Ausstellung über den internationalen Handel mit jüdischen Frauen

Das Foto zeigt Paula Waisman, fotografiert 1925 von der Polizei in Danzig. Kurz nach ihrer Hochzeit in Warschau brannte sie mit einem älteren Geschäftsmann durch, nicht ahnend, dass ihr Liebhaber ein Menschenhändler war. Er hatte bereits einen gefälschten Pass für die junge Frau besorgt und ein Visum nach Mexiko eintragen lassen, als die Polizei ihn schnappte. Im Centrum Judaicum erzählt eine exzellent inszenierte Ausstellung die Geschichte jüdischer Frauen, die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in die Prostitution getrieben wurden und weitab von ihrer Heimat als Sexsklavinnen arbeiten mussten. Oft führte ihr Weg von Osteuropa nach Amerika, wo schon im 19. Jahrhundert eine große Nachfrage nach Frauen für die weißen Siedler im Wilden Westen bestand. Der Ausstellungstitel "Der gelbe Schein" bezieht sich auf ein Ausweispapier von Prostituierten im zaristischen Russland, gegen das auch jüdische Frauen ihre Personalpapiere eintauschten, die nicht in diesem Beruf arbeiteten: Für sie war es fast der einzige Weg, die für Juden reservierten Ghettos und Ansiedlungsrayons zu verlassen und in Städten wie Moskau oder St. Petersburg ihr Glück zu versuchen. Weitere Informationen zur Ausstellung